Schöpfergott

Suchende, spirituelle Geister sind keine weltfremden Moralisten oder altkluge Besserwisser, sondern verkörpern in ihrer Erdverbundenheit und Bodenständigkeit auch den alles erschaffenden Gott. Diese Seite widmen wir dieser göttlichen Eigenschaft und wollen daher hier „materielle“, weltverbundene Inspirationen wieder geben (über deren Art der Eingebung wir hier nicht eingehen).


Jesus war mit der schöpferischen Tätigkeit eines Zimmermanns schon sehr früh vertraut und es war vielleicht gerade dies, was ihn befähigte aus so manchem rohen Stück Holz ein Werkzeug Gottes zu machen. Alleine technisches Können ist dafür zu wenig wie die Wundertreppe des Hl. Josef, dem irdischen Ziehvater von Jesus, zeigt.

Zum Heiligen Geist fällt vielen nur die Geschichte zu Pfingsten aus der Bibel ein. Abertausende Geschichten gäbe und gibt es darüber aber zu erzählen und keine ist berührender, als die eines Liedes. Ein Lied, wo der Heilige Geist sich verkörpert in allem was im Leben wichtig ist. Nicht nur das Lied selbst hat wunderbare und geheimnisvolle Strahlkraft (und handelt – wie könnte es anders sein – von einer weißen Taube), auch die Geschichte ( video & text) dieses Liedes hat außergewöhnliche Höhen und rabenschwarze Tiefen. Nichts Irdisches vermag derartiges und es ist nicht verwunderlich, dass es fernab jedes religiösen Gemäuers entstanden ist und unerkannt von allen spirituellen weltlichen Geistern sich über fast alle Kulturkreise dieser Erde verbreitet hat. Ein Friedenslied und eine Revolutionshymne, Todesballade und Hochzeitsgesang in einem. Es erübrigt sich zu sagen, dass wir eine nahezu mystische Beziehung sowohl zum Heiligen Geist als auch zu diesem Lied haben und dieses Lied in einer schicksalhaften Weise mit Österreich verbunden ist, wie es nur Gott eigen sein kann. La Paloma, das wohl meist gespielte, arrangierte und interpretierte Lied der Welt; hier in einer Interpretation nicht von Hans Albers oder Freddy Quinn, sondern von Elvis Presley.

 

Der Heiligen Geist mag, wie oben erwähnt, als eine Art gruppendynamischen Effekt oder irgend ein Hauch, der durch die Geschichte weht und so das soziale Miteinander immer wieder in Bewegung hält und vorantreibt, meist noch verständlich sein. Unverständlich bleibt wie der Heilige Geist zur Weißen Taube kommt. Eine weiße Taube erschien bei der Taufe Jesus im Jordan, wurde aber beim Lied La Paloma sicher von niemanden bewusst in diesem Sinne eingebaut, da es in keiner Phase seiner Entstehung religiös, spirituell oder geistig gedacht war. Da die weiße Taube so oder so immer wieder auftaucht, liegt zwischen dem Einen und dem Anderen eine metaphysische Beziehung sehr nahe, die wahrscheinlich nur sehr wenige erkennen. Eine geschichtliche Annäherung könnte etwa bei der Interpretation des Vogelfluges (Auspizien) durch die Etrusker zu finden sein. Interessant ist hier sicher auch die Vogelpredigt des Franz von Assisi, der dadurch den Vögeln ganz allgemein einen ganz besonderen Platz in der Schöpfung Gottes zuerkennt. Tief im Volksgut verankert findet man nicht nur Spatzen und das Lercherl, sondern auch diebische Elstern und Raben etwa als Totenvögel oder Unglücksrabe. Gerade die Intelligenz von Kolkraben ist legendär und fragen nach deren Quelle, die bei Menschen verschüttet scheint, drängen sich auf.

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Die Welt ist eine optimistische Schöpfung.
 Beweis: Alle Vögel singen in Dur.

Jean Giono (30.März 1895 - 9.Okt. 1970)