Wozu Ethik per Unterricht ?

Ende August 2012 ist auf atheisten-info ein Beitrag erschienen, der die Diskussion um einen Ethikunterricht politisch zu polarisieren versucht. Zu früheren Zeitpunkten haben wir schon auf die religiöse Verantwortung des Staates hingewiesen und es wird hier daher nur das Offensichtliche erörtert.

Stellungnahme von gott.cooperative :

Mit dem Ethikunterricht oder wie dieses Kind auch immer genannt werden könnte, politisches Kleingeld machen zu wollen, ist angesichts der momentanen Umstände Kleingeisterei. Auch wenn man Religion und Gott noch so aus der Gesellschaft verdrängen möchte und glaubt durch eine Vogelstraußpolitik wegleugnen zu können, bleibt es dennoch eine gesellschaftliche Realität, der man sich zu stellen hat. Man kann ja auch nicht darauf bestehen, dass niemand mehr Geschichte lernen sollte, nur weil man gerne den zweiten Weltkrieg wegblenden würde. Der Name Ethikunterricht scheint überhaupt eher ein unglücklicher zu sein, da damit immer ein gewisses Pharisäertum mitschwingt – in der Art „so und so muss man sich verhalten und leben.“ Besser wäre wohl ein Name in der Art Religionsgeschichte, Kultur-, Sitten- oder Brauchtumslehre. Man sollte vielleicht doch einmal darüber nachdenken, dass alle möglichen Länder bereist werden, ohne auch nur im Entferntesten sich mit den dortigen Kulturen zu beschäftigen. Wir glauben, dass dies für einen gegenseitigen respektvollen Umgang ebenso wichtig wäre wie Geschichte oder Geographie.

Da wir auf einen atheistischen Beitrag Bezug nehmen, wollen wir noch auf die üblichen „Verdrehungen“ eingehen. Von Gott kann, soll und darf man sich kein Bild machen. Ein Atheist versucht hier den doppelten Spagat d.h. er versucht von keinem Bild sich kein Bild zu machen. Egal wie wir Gott auch darzustellen versuchen würde, es wäre letztlich nur eine Karikatur und wir würden Gott damit nur verspotten und verhöhnen. Gott braucht keine Menschen, um sich vor Spott und Hohn zu verteidigen, im Gegenteil, niemand wie er, kann diesen hineinnehmen in den Heilsplan, den er für jeden Menschen erwählt hat. Sind es doch gerade diese falschen Bilder von Gott, die es uns schwer machen ihn zu erkennen. Sei es nun Mohammed im Islam, den man gerne glorifizieren möchte und Gott ähnlich machen möchte oder bestimmte Vorstellungen in anderen Religionen, die man nicht aufgeben möchte. Das Problem bei Atheisten ist somit nicht der doppelte Spagat, sondern der meist vorhandene Nihilismus und Opportunismus verbunden mit einer gewissen Realitätsleugnung basierend auf der Weigerung nicht erwachsen werden und immer Kind bleiben zu wollen. Die kindliche Unbefangenheit hat durchaus sein gutes, da man sich als Kind immer der Führsorge und der Aufmerksamkeit der Eltern gewiss ist. Als Erwachsener verliert man die leiblichen Eltern ohne meist dabei in eine größere Ordnung und Fürsorge hineinzuwachsen. Da man so jegliche Verantwortung scheut, versucht man auch noch allen anderen einzureden, dass es weder Gott noch sonst eine höhere Instanz gibt.

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Die Scheu vor der Verantwortung ist eine Krankheit unserer Zeit.
Otto v. Bismarck (1.April 1815 – 30.Juli 1898; 1.März 1870 im norddeutschen Reichstag)

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