Stellungnahmen:

 

Supermarktgeneration

Das politische Gefüge zerfällt immer mehr und mehr und man fragt sich, was da wirklich läuft und wie die politische „Landschaft“ wirklich beschaffen ist. Das mit der Einteilung in Links und Rechts war schon immer nur eine Krücke und hat die Realität nie ganz richtig wieder gegeben. So war etwa Adolf Hitler vorher ein Kommunist ehe er dann „rechts nationalsozialistisch“ war. Das ganze rechts/links Denken schadet mehr als es uns nützt. Dies ist eine rein politische „Erfindung“ und ist nirgendwo geistig oder religiös begründet. Natürlich findet man gewisse Dinge, die man links oder rechts zuordnen könnte, aber eine solche Stigmatisierung gibt es im Geistigen/Religiösen nirgendwo. Es wäre höchst an der Zeit, die politische „Landschaft“ neu zu definieren und die „abgelutschten“ Begriffe zu entsorgen.

Wir wollen hier eine Anleihe bei Wolfgang Leonhard mit seinem Buch „Die Revolution entläßt ihre Kinder“ nehmen, der darin seinen Weg von Moskau im Jahr 1935 bis zu seiner Flucht nach Deutschland im März 1949 beschreibt. Die Perspektive ist allerdings heute eine völlig andere und der Titel lautet „Der Westen entlässt seine Kinder“ bzw. wie die Überschrift schon vermuten lässt: „Die Konsumgesellschaft entlässt ihre Supermarktkinder“. Was sind das für Kinder und wie bestimmen diese das politische Geschehen?

... Diese Kinder d.h. hier wohl noch nie wirklich erwachsen Gewordene, irren in Panik umher und scheitern tragisch an der Komplexität der Realität. Es lässt sich mit einfachen Ideen sicher leichter leben, sobald man aber erwachsen (und dem körperlichen Wachstum auch geistig gefolgt) sein sollte, reicht es nicht mehr aus, nur bis zur nächsten Steckdose oder bis zum nahen Supermarkt zu denken. Die Komplexität - oder auch Weisheit Gottes - ist wie sein gesamtes Wesen unendlich und wir leben daher alle immer in einer Lüge! Unsere größte Dummheit und Arroganz ist es aber, zu glauben wir hätten jemals einiges begriffen und verstanden. Sokrates war nicht weise indem was er wusste, sondern in seiner Erkenntnis, dass er nichts wusste.

Wir leben in vielen Lügen. Eine davon ist, dass wir glauben in einer Demokratie zu leben. Wir leben in einer Diktatur, die um nichts besser oder schlechter ist, als es frühere Systeme mit Kaiser und Königen war. Die Kaiserhöfe sind heute Konzernzentralen gewichen, die nach skrupellosen wirtschaftlichen Interessen agieren. Wenn heute Töne zu hören sind: „Der Staat hat immer recht“ so ist das eine Formulierung, die nicht weit von der des Sonnenkönigs Ludwig des XIV abweicht: „Der Staat, das bin ich“. Das sind Stimmen, die nicht nur die Geschichte verkennen, sondern nicht einmal das eigene Volk kennt, das vor nicht allzu langer Vergangenheit sich einer Diktatur mit „Wir sind das Volk“ entledigt hat. Der Staat ist etwas anderes, als die Verkörperung einer Interessensgruppe und dessen Leitung kann man nicht irgendwelchen hormongesteuerten Halbwüchsigen, die ihre eigenen Kräfte nicht kontrollieren können, anvertrauen. Es sind unreife Pubertierende, die nur ferngesteuert irgendwelche Agenden durchboxen wollen bzw. (von ihren Sponsoren) müssen!!! und jederzeit ins Nichts (wie ein René Benko) zurück fallen, da sie auf keinen eigenen Füßen stehen. Was soll aus dieser Generation werden, der man mit viel Mühe aufgeschwatzt hat, dass man auch die Weisheit Gottes durch KI1 im Supermarkt kaufen könne?

Ja es gibt sie noch, die alten Weisen, die in ihrer kulturellen Tradition und der Erfahrung von vielen Generationen verhaftet sind. Menschen, die alle Niederungen und Höhen des Leben kennen und oft auch selber einiges mit bitteren Erfahrungen durchlebt haben. Menschen, die aus sich selber leben können, verankert sind und auf eigenen Füßen stehen. Menschen, die nicht eine Armada von Einflüsterern und viele Lakaien mit Hofstaat benötigen, um das eigene Unvermögen zu übertünchen. Nur zu oft werden sie niedergebrüllt, da viele glauben, die größere Lautstärke kann die fehlende Weisheit und Einsicht ersetzen. Sicher, das Alter bringt viele Gebrechen, aber bei vielen ist das nur ein geistiger Gewinn und eine neue Schule in einem erfüllten Leben. Ja – es gab einmal eine Zeit, da leiteten diese die Geschicke der Völker.

Freiheit und Macht
bringen Verantwortung mit sich.

Jawaharlal Nehru (14. Nov. 1889 – 27. Mai 1964)
erster indischer Ministerpräsident

siehe auch:
Rechte und linke Christen
Vermögensvernichtung
Newsletter Dezember 2021
Unendlichjetzt
1lebendiges Wort Gottes, künstliche Intelligenz
Billiges Öl

Rezension vs. Pamphlet

Wie wir oft auch schon anderen Orts darauf hingewiesen haben und auch immer wieder hinweisen, gehen viele Probleme unseres Miteinanders auf unklare Verwendung von Begriffen zurück. Aktuell ist uns dies bei einer wissenschaftlichen Diplomarbeit aufgefallen, die per se eine sachliche Rezension sein sollte. Weil in den Medien viel von Plagiatsvorwürfen1 herumgeistert, sei hier dem Thema auf den Grund gegangen. Vorab zwei Begriffsbestimmungen:

1Bezeichnender Weise für unsere Zeit geht es bei allem nicht um irgendwelche Wissenschaftlichkeit, sondern nur darum, ob jemand anderer irgendwelche Rechte für sich geltend machen könnte, wodurch man dem Schreiber an das Fell kommen könnte. Irgendwo kommt da natürlich die Frage ins Spiel, ja wem gehört denn die ganze Schöpfung und von wem schreiben wir alle ohne Ausnahme ab. Ist da nicht alles was existiert nicht unser, sondern das Eigentum eines anderen? Dass wir diese Frage nur zu gerne verdrängen und uns dieser Frage nicht stellen wollen – das wird für jeden zu einem existentiellen Übel und letzlich zum Gericht!

  • Rezension: 1. Bedeutung – eine kritischen Besprechung eines Buches, einer künstlerischen Darbietung, wissenschaftlichen Arbeit und Ähnliches bei einer Zeitung oder Zeitschrift. 2. Bedeutung – berichtigende Durchsicht eines alten, oft mehrfach überlieferten Textes.
  • Pamphlet: Schmähschrift (vermutlich ist es aus dem Titelwort des mittelalterlichen Liebesroman entstanden und thematisierte die verschmähte Liebe).

Ein Pamphlet ist in diesem Sinne zu sehen als ein Schriftstück eines Schreibers, dem die Trauben, die er gerne Ernten würde, zu hoch hängen. D.h. jeder der dem andern nicht das Wasser reichen kann oder vermeint zu können, versucht den anderen durch Ironie und Satire etwas „herunter“ zu holen. Das Pamphlet und auch die reine Satire bewegt sich auf einem sehr schmalen Grad. Einerseits ist es durchaus die Aufgabe von Humor und Ironie den oft festgefahrenen Ernst etwas zu „lockern“ und ein besseres Klima für einen wertvollen offenen Disput zu öffnen, anderseits darf dieser aber nie beleidigend oder abwertend sein. Ist Ironie, ja doch auch immer ein Eingeständnis – sei es nun zu recht oder zu unrecht - , dass man dem anderen nicht folgen kann oder will und den anderen vielleicht auch nicht verstanden hat – d.h. der andere einfach besser ist als man es gerne selber wäre.

Wünschenswert wäre natürlich, dass man allerorts nur echte sachlich Rezensionen dargeboten bekäme und unser Miteinander nur aus solchen bestünde. Nun – es „menschelt“ überall und wir alle sind in einem ständigen Lernprozess. Welch ein Wunder – man findet allerorts weit mehr Pamphlete als echte und gute Rezensionen. Wo man aber Pamphlete als Rezensionen verkaufen möchte2, da ist dann der „Spass“ vorbei und da ist es dann wohl höchst an der Zeit im „Klartext“ (und wie leider sehr oft auch mit Gewalt) zu reden. Alles beginnt oder begann mit Lüge und solche mehren sich nun schon über viele Jahre, wenn auch in allerlei Korrektheiten und Schönheiten verpackt. Gott kann man nicht täuschen und man kann Ihn auch nicht betrügen. Ja – man kann mit Ihm raufen, man kann mit Ihm ringen, man kann mit Ihm kämpfen wie mit einem Stier – er liebt wie kein anderer den offenen ehrlichen Kampf, aber die Heuchelei und Falschheit verabscheut er. Er gewinnt immer, egal wie wir als seine Geschöpfe an Ihn herangehen. Am nächsten kommen wir Ihm, wenn wir Ihn aus ganzem Herzen und mit der bodenlosen Tiefe unserer Seele lieben. Eine Ihn liebende Seele besiegt Ihn immer und sei sie eine noch so verzweifelte, rat- und hilflose.

2gute Rezensionen verkaufen sich von selbst oder sind - wie hier - gratis d.h. zur Ehre Gottes zu haben. Dass man von Pamphleten nicht leben kann oder können sollte, sollte nicht dazu führen, dass man dafür - von welcher Seite auch immer - bezahlt wird. Schon gar nicht sollte es so sein, dass man gezwungen werden sollte, solche zu bezahlen. Selbst wenn alle Angebote werbefrei wären, könnte man niemanden verpflichten, auch nur eine Rezension zu kaufen. Uns würde es hier nicht einfallen - wie es in früheren Zeiten auch schon leider oft genug der Fall war - im Namen Gottes jeden zu verpflichten, alles was wir hier geschrieben steht zu lesen und zu befolgen (der Name des Kindes ist wohl egal und könnte bald schon Scharia genannt werden, wofür die Strukturen und der Geist dann schon vorhanden wären). Es steht jedem frei, nach seiner eigenen überzeugten Glückseligkeit zu agieren. Hier wird nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben und es steht vor keinem Geringeren als vor Gott selbst in seiner größten Würde und Allmacht. Es hat sich vor nichts Unbedeutenderem und wie alles Sterbliche bald in der Belanglosigkeit der Geschichte Versinkende zu rechtfertigen. Im übrigen: wenn für etwas eine Bezahlung entgegen genommen wird, so sind nach weitläufiger Auffassung alle rechlichen Voraussetzungen für einen Geschäftsabschluss gegeben. Im "Klartext" gesprochen können somit auch Haftungsfragen geltend gemacht werden. Einen diesbezüglichen Präzedenzfall könnte man sicher finden.

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In unserer Ära der Unbedeutenden wird die Satire immer schwieriger.
Was sind das für Menschen, die sich heute blamieren!

Daniel SPITZER (3. Juli 1835 – 11. Jan. 1893) österreichischer Schriftsteller

siehe auch:
Größenwahn
Werteordnung I
Mediale Massenverblödung
Wissenschafter und die Sprache Gottes

Nachtrag: WerteII

Mystikern ist es vielleicht nicht entgangen – im Beitrag „Werteordnung II“ gibt es einen Fehler. Das Licht wurde mit dem Feuer der Liebe bzw. Gottvater zugeordnet. Das Licht ist aber eine Eigenschaft der Weisheit. Es ist hier aber ohnehin eins, da - wer einmal vom geistigen Feuer entzündet worden ist, bekommt mit dem Feuer auch das geistige Licht der Weisheit. Da die ganze Schöpfung auf diesen 7 Grundelementen ruht, folgen hier noch einige weitere Betrachtungen:

Werden die 7 Werte an der Ordnung gespiegelt - so ergeben sich 3 Wertepaare:

  1. Liebe - Barmherzigkeit: Wer für irgendetwas in Liebe entbrannt ist, muss auch die Barmherzigkeit haben, alles anzunehmen, was immer er angezündet hat. Liebe ohne Barmherzigkeit ist keine echte Liebe!
  2. Weisheit - Geduld: Wer sein Kind in Weisheit erziehen will, braucht viel Geduld und Nachsicht. Weisheit ohne Geduld macht aus jedem Weisen einen großen Tor und Narr.
  3. Wille - Ernst: Niemand wird etwas erschaffen, um es gleich wieder zerstören zu wollen. Wille ohne Ernst ist kein echter Wille, sondern nur eine leere Gauklerei und letztlich ein großer Betrug.

Als der große Moses vor mehr als 3.200 Jahren in seiner Genesis von der Erschaffung der Welt in 7 Tagen sprach, sprach er von nichts anderem als nur von diesem geistigen Schöpfungsplan. Im Anfange schuf Gott Himmel und Erde. (Die ganze Welt war schon da – auch schon der Mensch!). Aber die Erde war wüst und leer, … 1. Mose 1,3: Und Gott sprach es werde Licht! Und es ward Licht! (Der erste Schöpfungstag beginnt mit dem Licht d.h. mit der Weisheit, mit dem Sohn und der wurde uns durch Jesus Christus geoffenbart). Wir gehen das hier nun nicht alles durch. Am letzten Tag betrachtete Gott sein Werk und ER sah, dass es gut war. (Gott war mit seinem Werk zufrieden und ER liebte alles, was er geschaffen hatte.) Wer sein Werk mit dem richtigen Licht und der Weisheit Gottes beginnt, endet am letzten Tag beim Feuer der Liebe des himmlischen Vaters, seines Schöpfers.

Die Lüge macht aus unseren Wünschen, Begierden und Vorlieben eine Weisheit. Wenn wir mit der Liebe beginnen, enden wir am letzten Tag aber bei Gottes Barmherzigkeit. Das ganze „Ding“ hat sich verschoben und aus dem Feuer der Liebe ist das Feuer der Hölle geworden. Jeder der in der Lüge verharrt und glaubt auf diese Barmherzigkeit Gottes wohl verzichten zu können, wird daher noch mehr gegen Gott und seine Welt sein. („seine“ Welt ist aber immer die Welt des Schöpfers, die hier natürlich nicht Gott ist, sondern die Lüge war und ist!) Wir möchten dies an dieser Stelle bewendet sein lassen. Es wird hier wohl jeder einsehen, dass man sich immer seine Hölle durch seine eigenen Lebenslügen selber macht.

Ein Letztes noch: Jesus hat die Ordnung bzw. das Gericht aufgehoben. Jesus hat die Liebe mit der Barmherzigkeit, die Weisheit mit der Geduld und den Willen mit dem Ernst vereint!!! Jeder der an Ihn glaubt und Ihn in seinem Herzen angenommen hat, erhält die Gnade forthin ohne aufgezwungenes Gesetz und Gericht leben zu müssen.

die Verschwender

Man fragt sich zurecht, wie kommt es, dass wir heute in einer Welt leben, wo jeder den zunehmenden Mangel beklagt, obwohl Gott uns alle doch im größten Überfluss leben lässt bzw. uns mit weit mehr versorgt als wir wirklich brauchen. Materielle Dinge sollen hier einmal bei Seite gelassen werden und es möge hier der tägliche Kampf um Anerkennung, Likes oder wie aktuell um Wählerstimmen nachgegangen werden. Von tiefem Hass und Neid getrieben missgönnt man jedem anderen jeden noch so kleinen Erfolg und übersieht dabei, dass nicht ein anderer uns etwas weg genommen hat, sondern dass man selbst nicht in der Lage ist, am vorhandenen Überfluss teilhaftig zu sein d.h. hier wohl die Nichtwähler für sich zu gewinnen. Um es kurz zu machen, nicht unser Nächster, dem wir alles missgönnen und den wir beneiden, ist unser wirkliches Problem, sondern der vorhandene Überfluss, den wir in unserer eigenen Dummheit nicht – sagen wir wie Gott es von uns will – zu nützen wissen und daher verschwenden, missachten und mit Füßen treten. War das nicht schon bei Kain und Abel so, dass der eine dem anderen sein Gott dargebrachtes Opfer nicht gönnte? Haben wir in den verstrichenen Jahrtausenden nichts dazu gelernt?

Es ist die eigene Lebensverweigerung und Gottesferne, die uns blind macht und den vorhandenen Überfluss in allen Dingen nicht in Gott gefälliger Weise und zu unserem eigenen Heil und Wohl nützen lässt. Statt sich an dem reichlichen Überfluss zu erfreuen und Gott den ihm allein gebührenden Dank darzubringen, sehen wir nur auf das, was wir noch gerne alles hätten und wie man etwas dem anderen wegnehmen kann. Der Überfluss, den Gott in allem und jedem uns gibt, ist zur Verwaltung seinen Kindern übergeben und man vergeht sich nicht nur an seinen Brüdern und Schwestern, sondern auch an Gott, wenn man unwürdig von seinem Fleisch und Blut (was die ganze Schöpfung nun mal ist) nimmt. Es ist nicht die Not, sondern der Überfluss, der jedem einmal zum Gericht werden wird und über das ein jeder strenge Rechenschaft ablegen wird müssen, wie er den verwendet hat.

Perfide sind all die Schwätzer und falschen Propheten, die anders reden und predigen, als sie in Wirklichkeit handeln. Wie kommt es, dass diejenigen, die uns unsere eigene Verantwortung abzunehmen vorgeben, nur korrupt und die größten Verschwender sind? Dass genau diejenigen, um sich an der Macht zu halten, einen Krieg nach dem anderen anzetteln und uns immer mehr und mehr ausplündern? Erstens kennen sie Gott den Schöpfer und Eigentümer nicht und was daraus folgt, sie kennen auch nicht die Aufgaben, die mit einer rechten Verwaltung seiner Güter einhergehen. Sie haben wohl dies und jenes von seinen Gesetzen und Geboten gehört, haben diese sich aber noch nie zu eigen gemacht. Ist nicht eines seiner wichtigsten Gebote: „Liebet euren Nächsten wie Euch selbst.“ Auch das hat er uns gelehrt, wer und was unser Nächster ist:

Lieber himmlischer Vater, wenn die Menschen doch nach 2000 Jahren endlich einmal begreifen lernen könnten, wie Deine von Dir für uns geschaffene Welt eingerichtet ist! - Sie würden nicht nur Deinen Überfluss sehen und erkennen, sondern auch schätzen und Deinen Namen ewiglich preisen! - Amen!!!

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Man kann mit dem Leben nicht spielen;
das Leben ist nicht lustig.
Man muss Verantwortung tragen!

Mercedes SOSA (9. Juli 1935 – 4. Okt. 2009)

Werteordnung II

In Gott sind viele Eigenschaften und Werte vereint, und die Menschheit war schon immer sehr erfinderisch all den göttlichen Kräften und Mächten alle möglichen allegorischen Bilder zu geben. Was hier als die 7 Urgeister Gottes beschrieben wird, erscheint da oder dort auch schon mal als ein Erzengel. Die ersten drei kommen dabei als Dreigestaltigkeit, Dreifaltigkeit etc. in manchen Formen und Umschreibungen verdeckt und auch offen vielfach vor. Gott wird als erstes mit der Liebe gleich gesetzt:

  1. Liebe: Ist es eine Selbstliebe, Eigenliebe oder eine Nächstenliebe? Die Nächstenliebe kann es denn doch wohl nicht sein, da Gott keinen Nächsten hat. Eine Selbst- oder Eigenliebe kann es wohl auch nicht sein; ER wäre in solcher wohl nie gesinnt, ein Pack - wie die Menschheit eines ist - sich zuzulegen. Liebe muss hier als eine Kraft verstanden wissen, die bestrebt ist, alles in sich aufzunehmen und alles sich zu eigen zu machen. (Es steckt auf dieser Seite in „Cooperative“.) Man sagt denn auch schon mal, ich habe dich zum Fressen gern und böse Zunge fügen dazu, ich bereue, dass ich dich nicht gefressen habe. In seiner Wesenhaftigkeit werden wir das nie ganz verstehen.

    Man kann es nur an gewissen Bildern versuchen zu begreifen. Unsere Beziehung zu der etwas unter uns stehenden Tierwelt macht das vielleicht am besten einsichtig. Die Nutztiere versklaven wir und beuten diese schonungslos aus. Gleichzeitig domestizieren wir Haustiere, die dadurch eigentlich degenerieren. Mit dem uns zugedachten freien Willen können wir unser „mindsetting“ auf das von Nutztieren oder auf das von Kuscheltieren setzen (es ist eine Wahl zwischen Pest und Cholera). In beiden Fällen sind wir dem rein Geistigen nicht ebenbürtig und unser weiteres Schicksal ist besiegelt. Wie immer gibt es aber die Dreigestaltigkeit und die, die auf Augenhöhe mit dem Tier ist und die erhabenste ist. Es ist das partnerschaftliche Wesen von Bienen oder das etwas höher stehende "mindsetting" der Hirten- oder Hüterhunde für eine Herde. Es ist ein Dienst, der weder einen tollwütigen - die Lämmer reißenden - Wolf, noch einen zorningen Bären fürchtet. Die vielen ermordeten Propheten sind ein Zeugnis dafür, wie diese „Dreigestaltigkeit“ der Gottesliebe beschaffen ist und das Auf- und Absteigen auf der Himmelsleiter des Jakobs angelegt ist.

    So man für eine Stufe nicht reif ist, wird man von der Liebe „verzehrt“ und das ist der Grund, weswegen man Gott und all die höheren Wesen nicht sehen, sprechen oder ihnen begegnen kann. Der Mensch ist sündhaft (oder auch einfach zu materiell) und kann sich im unreinen Zustand nicht in eine „heiligere“ Stufe einordnen. In der Dreifaltigkeit entspricht die Liebe dem Gottvater, weil es die unumschränkte Macht verkörpert. Gottvater wird auch schon als alles verzehrendes Feuer oder das alles erhellende Licht beschrieben. Jesus bezeichnetet es als seinen Vater und seine Liebe zu ihm machte ihn gleichzeitig allmächtig und eins mit ihm.

  2. Weisheit: In der Dreifaltigkeitslehre entspricht es dem Sohn. Die größte Weisheit ist der Menschheit durch seinen Sohn Jesus Christus geoffenbart worden. Vieles von seiner geoffenbarten Weisheit ist leider verloren gegangen, wird aber immer wieder von neuem geoffenbart durch von ihm Berufene. Auch das was hier niedergeschrieben wird, ist nicht unser, sondern letztlich von Gott selbst. Wenn auch das meiste uns nicht direkt geoffenbart wird, so kann doch jeder Sterbliche auf viele Zeugen und Propheten zurück greifen.

    Es ist eine große Gnade da und dort unter den Schleier der Isis blicken zu können, den Gott auf seine gesamte Schöpfung aus guten Gründen gelegt hat. Natürlich obliegt es der Intelligenz eines jeden Individuums, das Geoffenbarte für ihn selbst verständlich, begreiflich und letztlich auch werktätig zu machen.

  3. Sein Wille (Tat, Tätigkeit): Was wäre die größte Liebe und eine unendliche Weisheit, wenn beide zusammen nie etwas in ein tätiges Werk bringen würden. Der heilige Geist ist das Schaffende und Erschaffende. Ohne diese Eigenschaft würde es nie eine Schöpfung und auch nie einen Menschen geben. Nur Gott in diesen seinen drei Eigenschaften kann etwas Neues erschaffen. (Man findet hier auch schon mal den Erzengel Gabriel).

    Gott ist ein Geist und kann mit unseren irdischen Begriffen nur umschrieben, aber niemals ganz erfasst werden. So ist es auch nicht richtig, Gott nur eine einzige dieser Eigenschaft zuzuschreiben oder zu sagen, die Gottheit bestehe wie bei der Dreifaltigkeit aus 3 Göttern. Selbst die 3 Haupteigenschaften machen nicht die ganze Gottheit aus. Der Menschheit sind weitere 4 wichtige Eigenschaften Gottes geoffenbart und auch oft schmerzlich bewusst gemacht worden:

  4. Ordnung: Es gibt nicht nur immer einen rein liebenden, weisen und schaffenden Gott, sondern Gott beachtet in allem was er schafft und erschafft eine gewisse Ordnung. Ohne diese Eigenschaft würde die ganze Schöpfung in einem Chaos versinken. Als direkte Folge seiner geschaffenen Ordnung gibt es eine Wahrheit und eine Unwahrheit, sowie eine Gerechtigkeit und eine Ungerechtigkeit. Wenn es keine Ordnung geben würde, würde selbst er nicht existieren, da Gott dann offenbar wohl nur Arbeitssklave wäre, der alles mögliche erschaffen kann, aber offenbar keine Macht über all das Erschaffene hätte. (Gottes Wille und Kraft zur Ordnung bringt man oft mit dem Erzengel Michael in Verbindung).

    Auch die 10 Gebote Gottes gehören hier her. Diese sind keine „Muss-Gesetze“, sondern „Soll-Empfehlungen“. Jeder kann sich zu seinem eigenen Wohle danach richten oder nicht (siehe 6. u. 7.). Gott lässt auch bei den 10 Geboten (die Zahlen 3 u. 7 – wie hier) seine überall wiederkehrende Ordnung erkennen.

  5. Sein Ernst: Wo es eine Ordnung gibt, muss es auch einen Ernst geben, diese Ordnung einzuhalten. Gott ist nicht heute so und morgen anders. Göttliche Dinge sind ewig und in Stein gemeißelt. Himmel und Erde werden vergehen, diese meine Worte werden nicht vergehen. Bei Gott ist man nicht einer Ordnung ausgesetzt, die nach freier Willkür beliebig geändert wird.

  6. Geduld: Langmut und Sanftmut sind nur zwei der vielen Tugenden dieser seiner Eigenschaft. Wo Gott seine neuen Ideen ins Werk setzt, hat er auch eine ewige Geduld, diese in seine bestehende Ordnung einfließen zu lassen. So wie er der Herr aller Materie ist, ist er auch der Herr aller Zeit.

  7. Barmherzigkeit: Als Folge seiner Geduld ist er auch unendlich barmherzig mit allem was seiner Ordnung (noch) nicht entspricht oder sich in seiner Ordnung verirrt hat. Noch schlimmer, seine unendliche Barmherzigkeit erlaubt es auch wider Gott zu sein und so von ihm getrennt zu sein. Ja, Gott hat auch die Hölle erschaffen, aber nicht Gott schickt jemanden in die Hölle und nicht Gott hält jemanden in der Hölle fest, sondern das ist die Entscheidung von jedem selbst. (Der gefallene Erzengel Luzifer als die Verkörperung dieser Eigenschaft ist weithin bekannt).

Für Gott ist es einerlei, ob er sich eines Erzengels, eines Jesu von Nazareths, eines Außerirdischen oder was auch immer bedient. Er wird seine Form immer so wählen, dass wir ihn am besten verstehen können und welche uns in unserer freien Entwicklung am wenigsten nötigt. Welche von seinen Eigenschaften dabei hervorgekehrt werden, hängt von den Abweichungen ab, die in seiner Ordnung eingetreten sind. Ja – Gott hat eine Ordnung und er existiert tatsächlich, wenn auch nicht immer so wie wir Menschen uns das gerne vorstellen. Jeder hat den freien Willen sich in diese Ordnung einzufügen oder nicht! Die Barmherzigkeit Gottes ist – zum Leidwesen vieler - so unendlich wie alle seine anderen Eigenschaften!

p.s.: Was hier als die 7 Urgeister beschrieben wird, könnte man auch als die 7 Chakren der Schöpfung bezeichnen. Nun – wer es nun schafft die 7 persönlichen Chakren mit den 7 Chakren der Schöpfung d.h. die westliche Mystik mit der östlichen Mystik übereinander zu legen, der wird eins mit Gott, wie es auch Jesus war. Nur dies wird die gesamte Menschheit in eine neue und besser Zukunft führen. (siehe auch: Innere/äußere Welt & Organtransplantationen)

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Mensch, denkst Du Gott zu schauen dort oder hier auf Erden,
so muss Dein Herz zuvor ein reiner Spiegel werden.
(Cherubinischer Wandersmann)

Angelus Silesius (25. Dez. 1624 – 9. Juli 1677)

siehe auch:
Geisterglaube
Werteordnung I