Stellungnahmen:

Wir werden zu den Herrn der Schöpfung

Stephen Hawking, Professor für Angewandte Mathematik und Theoretische Physik in Campbridge, hat - wie diePresse am 6.Sept.2010 berichtet - ein neues Buch "Der Große Entwurf - Eine neue Erklärung des Universums" veröffentlicht. Hawking kommt zu dem viel diskutierten Schluss, dass sich die Schöpfung auch ohne äußeren Gott nur anhand metaphysikalischer Gesetze erschafft bzw. erschaffen hat.

Stellungnahme von gott.cooperative :

Die Tragweite und der Wahrheitsgehalt dieser Darstellungen entgeht meist und wird oft noch dadurch unterschätzt, dass man sagt „drüben“ ist sowieso alles anders, was mag uns das alles daher bekümmern. Ein etwas anderes Gewicht bekommt es erst, wenn verstanden worden ist, dass man hier in einer Art „harmlosen“ Sandkiste sitzt, die eine „Spiegelwelt“ des Jenseits ist d.h. wir lernen und bewähren uns hier, um uns „drüben“ besser zurecht finden zu können. Die tiefe Bedeutung des von Hawking Dargelegten und unseren Unglauben darüber, konnten wir selber erst durch einen Aufenthalt auf der Intensivstation ablegen (wir haben durchaus Nehmer-Qualitäten und wären wahrscheinlich anders nicht zu überzeugen gewesen). Wir reden hier also nicht von Geglaubtem, sondern von mehr oder weniger intensiv Erlebtem. Hawking selbst ist alleine von seiner äußeren Erscheinung mit seiner langjährigen Krankheit ein Phänomen und durch seine besondere Abgeschnittenheit vom Irdischen ein Grenzgänger, wie es selbst unter den besten „Jogis“ seinesgleichen nur wenige geben dürfte. Soweit könnte er aber noch als „exotischer Spinner“ durchgehen, wenn seine Darstellung nicht so wunderbar in den herrschenden geistigen Kontext (z.B.: Esoterik) passen würde.

Nun, - die erste große Lehre, die man aus den Naturwissenschaften in der Neuzeit durch die darwinsche Evolutionstheorie gelernt haben sollte, ist die, dass Gott keine „Sprünge“ macht. Gott ist kein Gott von „Hokuspokus, Bum und Peng“, sondern Gott ist ein Gott der ständigen Bewegung, ein Gott des ständigen Wandels und des ewigen Fließens. Er ist nicht ein Gott, der etwas einmal erschaffen hat und dann sich nicht mehr um sein Geschaffenes kümmert, sondern einer, der immer und überall da ist. Gott lebt, ist lebendig und erschafft seine Schöpfung jeden Tag neu. Er baut auch jeden Tag seine Schöpfung um, indem er jeden Tag aussät und auch jeden Tag sowohl Reifes als auch Unreifes „erntet“ (der Herr gibt und der Herr nimmt). Soweit ist das alles nichts neues, es macht aber dennoch betroffen, wenn man im Gewand der Wissenschaften gerne etwas anderes gelesen hätte. Die kosmische Evolutionstheorie Hawking’s überrascht somit nicht, wenn man die „irdische“ Evolutionstheorie verstanden hat. Mit unserem eigenen Unglauben, der neulich auf der Intensivstation endete, hat es die Systematik und den Grad der Erkenntnis gemeinsam. Dies sei hier am Ei, das man als Symbol für die Auferstehung Christi zu Ostern in Massen verschenkt, dargelegt. Wer zuerst nur das „tote“ Ei gesehen hat und dann das daraus geschlüpfte „lebendige“ Küken, wird von einem Wunder sprechen und Gott wird für ihn ein „Hokuspokus, Bum und Peng“ Gott sein. Derjenige aber, der erkennen und verstehen gelernt hat, wann und wie aus dem Ei ein Küken wird und wann und wie aus dem Ei höchstens ein faules Ei werden kann, ist nur deswegen nicht ohne Glauben an Gott. Sein Gottesbild hat sich mitunter sogar vertieft. Über den Vorgang selbst kann man weidlich spekulieren. Wenn man außer Streit stellt, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, kann man nun fragen, ob nun Jesus ähnlich wie ein Küken sich selber aus dem Grab erweckt hat oder ob ein „äußerer“ Gott ihn auferweckt hat. Wir wollen die Frage hier nicht beantworten, da sie in diesem Kontext ohnehin offensichtlich ist. – In den Augen einer Ameise, sind wir Gott. Wir sollten uns dieser Ameise gegenüber daher unserer Verantwortung bewusst sein und uns auch so verhalten.

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Wir leben in allzu bewussten Zeiten.
Wir wissen so viel, aber wir fühlen so wenig.

Zitat v. D.H.Lawrence (Lady Chatterley)