Stellungnahmen:

Marschall Plan für Ukraine

Mitte August erschien auf focus.de ein Artikel, der die Situation der Ukraine weit dramatischer einstuft als die Griechenlands und eine Art Marschall-Plan für die Ukraine fordert – dies nicht ohne die Gewinnaussichten eines solchen Hilfspaketes in Aussicht zu stellen.

Stellungnahme von gott.cooperative :

Jemandem zu helfen, der in Not ist, sollte eigentlich etwas selbstverständliches sein und wir unterstellen nicht jedem, der sich dafür „ewige“ Dankbarkeit des Beschenkten erwartet, unlautere Absichten – nur, dass man sich hier als Vorbild des Marschall-Plans bedient, soll nicht ganz unreflektiert bleiben. Abgesehen, dass das mit Griechenland schon mal nicht so recht funktioniert und es heute nur deswegen darüber still geworden ist, weil man die Macht auf Griechenland ausweiten konnte und die Bürgen - wie es auch mit den anderen Euro-Bürgern im Ganzen geschehen wird - noch weiter entrechtet hat (vom angeblich höchsten westlichen Gut, der Demokratie, redet man ehrlicherweise eh nicht mehr, da es nur um Macht geht).

Der Marschall-Plan ist nicht deswegen in meist positiver Erinnerung, weil er generös oder selbstlos gewesen wäre, sondern weil es ein Umdenken von dem war, was man bisher als Reparationszahlungen, Wiedergutmachung oder Ausplündern der Besiegten oft (wie auch nach dem 1. Weltkrieg) kannte. Wie verblendet muss man sein, wenn man wie im Fall Ukraine, das man zuvor in einen Krieg getrieben hat, besonders generös anbietet Reparationszahlungen zu stunden ? Wenn man alle Zahlungen im Bankwesen, den riesigen Konzernen (denen Jean-Claude Junker sogar steuerliche Sonderkonditionen einräumt), der Unterhaltungsindustrie und in den vielen verdeckten wirtschaftlichen Verflechtungen als verspätete Transferzahlungen - meist zu Lasten der europäischen Bürger - betrachtet, kommt man zu einem viel realistischeren Bild der Nachkriegsordnung und man findet auch zu einem differenzierteren Bild des Marschall-Plans. Die breite mediale Gleichschaltung in der atlantischen Achse macht diese Themen aber zum Tabu und fundierte historische Aufarbeitung ist ein Sakrileg, das mit „Versteher“, Verschwörungstheoretiker, Nazi, Rechtsextremismus, Fanatismus, Nationalismus oder sonst wie belegt wird. Man unterzieht lieber weite Teile der Bevölkerung einem auf wirtschaftliche Ausbeutung abzielenden Mainstream (besonders auffällig ist dies bei anlaufenden Kinofilmen - etwa „Games of Thrones“, die beworben werden und die in spezieller Weise weiter indoktrinieren). Daher gibt es hier eine etwas vollständigere Geschichtsbetrachtung:

Alle Kriege sind Wirtschaftskriege und der Verlierer zahlt in welcher Art und Weise auch immer Tribut an den Sieger, der wegen des fremden Reichtums moralisch degeneriert. Wir sind heute einem meist indoktrinierenden moralisch degenerierten Mainstream ausgesetzt und erkennen nicht, dass uns - wie den Bienen - der Honig gegen ein minderwertiges Zuckerwasser getauscht wird. Volker Pispers erhellt dies mit seiner Art von schwarzem Humor auf seine Weise:

Falsch ist zu denken, der Marschall Plan sei bei den längerfristigen negativen Folgen für Europa (die horrenden Staatsverschuldungen sind nur Teile davon, natürlich noch vermengt mit national specifischen Anteilen) wenigstens für Amerika ein Segen gewesen. John Steinbeck hat 1962 den Literaturnobelpreis für sein Buch „Früchte des Zorns“ erhalten, in dem er die ökonomischen Folgen der wirtschaftlichen Veränderungen in Amerika beschreibt. Was damals oberflächlich kaschierter Kapitalismus war, wird heute weltweit meist weit unverhohlener praktiziert, wie ein aktuell anlaufender Film „Landraub“ dokumentiert.

Wir bekommen nicht nur minderwertiges Zuckerwasser vorgesetzt, sondern auch unsere Seele wird vergiftet durch ständiges Einpflanzen von Furcht. Die täglich uns wirtschaftlich auszuplündern versuchende mediale Jauche lehrt uns Furcht zu haben vor Cholesterin, alternder Haut, nicht ewig Jung-Sein, Rinderwahn, Vogelgrippe, aller Art von männlicher und weiblicher Impotenz, Terroristen oder ganz beliebt - einem existierenden Regenten, der ein neuer Hitler sein soll und den Weltfrieden gefährdet und vor hunderten anderen Dingen. Dies alles, um Nahrungsmittelindustrie, Pharmaziemultis, Rüstungskonzerne und nicht als letztes ganze Medienlandschaften ständig zu befeuern. In ÖSTERREICH werden einem HEUTE schon solche Gratisblätter von der Politik nachgeworfen, da niemand sich freiwillig mit derartigem übergießt.

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Furcht ist die Quelle der Lüge.
Jakow TRACHTENBERG (17. Juni 1888 – 1951/1953)

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