Stellungnahmen:

Bevor ich katholisch wurde

Auf kreuz.net gibt es seit 30. Juni 2009 einen aus dem Englischen übersetzten Artikel von dem in London lebenden Bischof Richard Williamson. Richard Williamson (wir hoffen es so richtig verstanden zu haben) beschreibt darin, dass das „Heiligste Herz Jesu“ und die vielen Darstellungen ihn in besonderer Weise berührten, ehe er katholisch wurde. Er stellt dabei als Magister der Englischen Literatur einen Zusammenhang zwischen dem Rationalismus und Jansenismus im 17. Jahrhundert und den Offenbarungen her.

Stellungnahme von gott.cooperative:

Wir bedauern die mangelnde Klarheit des Artikels. Ob dies an der Übersetzung oder schon im Original liegt, ist hier nicht geklärt. Irgendwie fehlt uns bei diesem Bericht auch der Grundgedanke oder Leitmotiv. Etwa in der Art - euer Ja sei ein Ja, euer Nein sei ein Nein. Es bleibt der Eindruck, dass ohne Ziel und ohne Grund mit Heiligen Dingen umhergeworfen wird - es fehlen die richtigen Zusammenhänge. Gott wirkt großartiges in dieser Welt und die Offenbarungen des Herzens Jesu war sicher nur eine davon. Die barocken Kirchen sind voll von geistigen Zeugnissen vergangener Tage. Es hat etwas mit Mode zu tun, das sich abnützt und verbraucht. Es hat etwas mit der wundersamen Brotvermehrung zu tun. Die Jünger wurden ausgesandt, die zwei Brote und den Fisch unter dem Volk zu verteilen. Wie wäre die Geschichte ausgegangen, wenn die Jünger selber hungrig gewesen wären und den Fisch und die Brote selber gegessen hätten ? Die Jünger haben die Offenbarungen zu leben und unter dem Volk zu verteilen. Es ist eine Botschaft an die Jünger wie sie sein sollten, damit Gott in dieser Welt wirken kann. Die Jünger sollten Werkzeuge sein, die das was sie bekommen haben verteilen müssen und kein Angst haben sollten, dass das Manna ausgehen könnte. Wenn der Fisch weg ist, gibt es wieder etwas neues. In die „leeren“ Hände legt Gott wieder etwas und niemand sollte glauben, es müsse abermals ein Fisch sein. Gott weiß besser was wir brauchen und was uns fehlt, als der Klügste auf Erden. Für Gott offen zu sein, bedeutet, dass man sich kein Bild von Gott macht, sondern wartet was Gott uns für Bilder schenkt. Es mag der Abschied von all den vielen Zeugnissen in barocken Kirchen schwer fallen, interessant sind sie allemal. Uns sollte dadurch unsere Verantwortung gegenüber der Vergangenheit bewusst werden und uns auch im Vertrauen stärken, dass Gott für die Zukunft Leben in Fülle geben wird. Ein Bilderverbot wie es die muslimische und jüdische Religion kennt, sollte uns andererseits davor bewahren, falsche Erwartungen an Gott zu hegen. Gott ist immer wieder anderst und es steht uns nicht zu, Gott nach unseren Vorstellungen biegen oder unseren Vorstellungen unterordnen zu wollen.