Leben Jesu I

Um das Wirken und die Bedeutung Jesu richtig verstehen und beurteilen zu können, muss man sich von den vielen Verkürzungen lösen, die – wie in dem Film „Die Passion Christi“ (entstanden 2004) von Mel Gibson – nur mehr Ostern und vielleicht Weihnachten sehen. Die Bibel selbst hat sehr viel zu den heutigen Verkürzungen beigetragen, da vieles darin nicht aufgeschrieben ist. Dies geschah einerseits, weil vieles allgemein bekannt war und in schriftlichen Aufzeichnungen nur das Allernotwendigste festgehalten wurde, andererseits aber auch, weil gewisse Umstände wahrscheinlich politisch opportun waren (sprich - man etwa einflussreiche Personen geschützt hat und/oder sensible Dinge im Geheimen lassen wollte).

Die Umstände zur Zeit Jesu (oder die Bedingungen, die der Messias antraf) sind – wie wir hier noch darlegen werden – sehr ähnlich mit der heutigen Zeit, und es soll daher mit dem hier ersten Teil eine kurze etwas andere geschichtliche Zusammenstellung gegeben werden, um die Rahmenbedingungen der damaligen Zeit besser zu verstehen. Wir wollen das Alte Testament hier nicht bei Adam und Eva und der Genesis (was, wie wir schon anderenorts erklärt haben, nichts mit der Erschaffung der Welt zu tun hat), sondern bei Abraham mit der Opferung Isaaks beginnen.

Abraham wird zwar in der Geschichtstafel des Monotheismus, die mit Adam (5.000 – 4.000 Jahre v. Chr.) beginnt, als ein Erzvater oder Urvater geführt, war aber in vielem noch dem Archaischen und Urzeitlichen(1) verhaftet. Wenn die Entwicklung vom Polytheismus zum Monotheismus auch als eine ganz normale natürliche historische Entwicklung abgetan werden könnte, so wäre diese ohne das direkte Eingreifen eines wahren und lebendigen Gottes dennoch unmöglich gewesen. Gesellschaftliche Bedeutung erlangte der Monotheismus erstmals in der aufgezeichneten Geschichte unter dem Pharao Echnaton und ein diesen bekennendes Volk unter Moses, der den Exodus anführte. All die Irrungen und Verwirrungen dieses Volkes sind niedergeschrieben und für das spätere direkte Wirken Gottes durch Jesus bedeutungslos, so dass es hier übersprungen wird. Die griechische Eroberung Ägyptens und Palästinas durch Alexander dem Großen und die spätere Okkupation des ganzen östlichen Mittelmeerraumes durch die Römer bestimmte auch das gesellschaftliche Leben der monotheistisch Gläubigen, wie diese Jesus bei seiner Geburt antraf. Die Griechen, die sehr viel Wissen aus der Bibliothek von Alexandria bezogen, bestimmten in weiten Teilen das was wir heute Wissenschaft nennen würden und den wirtschaftlichen Handel, während die Römer das Recht und die militärische Macht für sich in Anspruch nahmen. Das Herodes-Geschlecht und Kleopatra waren etwa griechisch stämmig und den Römern Tribut pflichtig.

Die Menschen, die wirklich noch an einen einzigen wahren und lebendigen Gott glaubten, fanden auch im Tempel zu Jerusalem keine wahre Stütze mehr. Die Pharisäer waren durch griechische Philosophen wie etwa Sokrates, Plato oder Thales von Milet oder Orakel aller Art stark unter Druck geraten, wobei es noch alle möglichen Zauberer und Magier aus Persien wie auch aus Ägypten gab. Das was der Tempel dem Volk als den wahren Glauben verkaufte, war meist mit Lumpereien und Betrügereien der feinsten Art garniert und als reiner, klarer und göttlicher Monotheismus nicht mehr zu erkennen.

(1) Dieses Urzeitliche, das bis zum heutigen Tag existiert und von dem sich noch gewisse Formen erhalten haben, ist weit älter als Adam und Eva und ist geprägt von Menschenopfern, Kastenwesen, Sklaverei und nicht zuletzt von mächtigen geistigen Oberschichten (seien das nun Priester, Brahmanen, Pharaonen, Freimaurer, Esoteriker oder ähnliches) mit tiefem geistig/mystischen Wissen. Diese verstanden und verstehen es noch immer sich Naturgeister, Erdgeister und anderes dienstbar zu machen. Ohne hier auf persische, indische, ägyptische, griechische, römische, etc. Legenden und Mythen (und auch nicht auf die raumfahrenden Götter eines Erich v. Däniken) oder eine der unzähligen urzeitlichen Relikte einzugehen, lassen sich die wahren Dimensionen mit einer uns heute noch bekannten untergegangenen Maya-Kultur bestenfalls nur mehr erahnen. Die Maya-Kultur hatte bei ihrer Entdeckung schon lange ihre besten Tage hinter sich und was der gesamten Menschheit davon erhalten werden hätte können, wurde zerstört, wie etwa von dem spanischen Bischof Diego de Landa. Ohne richtiges urzeitliches Wissen, wie es auch durch die Zerstörung der großen Bibliothek von Alexandria verloren gegangen ist, ist die Urgeschichte in Nebel gehüllt und die wenigen Aufhellungen durch Rückführungen lassen vermuten, dass die mächtigen archaischen geistigen Führungsschichten mit „ultimativen Waffen“ die Erde schon mindestens einmal durch gegenseitige Kriege völlig verwüstet haben. Es ist hier natürlich vollkommen absurd von einer atheistischen darwinistischen Evolutionslehre zu predigen, wenn zuvor große Teile der Geschichtsschreibung weg gelöscht worden sind.

vor 7-6 Millionen Jahren

älteste bekannte Hominini ( Sahelanthropus)

vor 6 Millionen Jahren

Homo erectus: Ororin-Mensch

vor 800.000 Jahren

Heidelberger Mensch

vor 300.000 Jahren

Neandertaler

vor 128.000 Jahren

Urth - Zerstörung einer urzeitlichen Hochkultur

4000 v.Chr.

Adam & Eva (Enstehung des Monotheismus)

vor 5300 Jahren bzw. 3359 – 3105 v. Chr.

Ötzi

2000 v. Chr.

Monotheistischer Abraham; wie auch  Hermes Trismegistos(2) (ein ägyptischer Zeitgenosse)

(2)Die zeitliche Zuordnung von Hermes stammt aus einem der vielen Bücher und hält eine genauere Überprüfung vermutlich nicht stand, da es eine solche Person wahrscheinlich nie gegeben hat. Der Polytheismus hüllt sehr vieles in dicksten Nebel und der Mangel an göttlicher Klarheit und Reinheit ist allgegenwärtig.

siehe auch:
Die Sünden Abrahams
Schrifttum/Bibel
Am Anfang war ...