Loveparade - ein Sodom und Gomorra ?

Eva Herman hat am 25.7.2010 auf KOPPonline einen Artikel über das Unglück bei der Loveparade in Duisburg verfasst. Heftige Kritik erntete sie durch ihre Anspielung, höhere Mächte hätten so das Treiben der Sex- und Drogenorgie (so der original Ton) beendet.

Stellungnahme von gott.cooperative :

In einem Wiener Lied heißt es „Dehs Glück is a Vohgal, goa liab awo scheu“. Man kann dem Glück und dem Glücklichsein noch so viel opfern (sei es berauschender Konsum, laute Musik, Alkohol oder was auch immer), es lässt sich genauso wenig wie Gott festhalten. Beide sind sehr lieb und leider auch sehr scheu. Wer Gott sucht, sucht auch das Glück, das immerwährende Glück; jenes Glück, das treu ist und von dem man nie mehr getrennt werden kann. Gott und das Glück sind fast identisch oder sind identisch für denjenigen, der weiß wonach er sucht. Es gibt nichts Ebenbürtiges und nichts was vor Gott nicht erblasst. Wieso spricht man aber, wenn man von Gott verlassen ist, eher von Strafe Gottes und nicht von Unglück, wie beim Glück ? Gibt es überhaupt einen Ungott als eigene Macht ? Es genügt, wenn sich Gott von uns abwendet und es bedarf keiner eigenen Kraft mehr, um uns unserer Erbärmlichkeit und Hilflosigkeit bewusst werden zu lassen. Ohne Gott sind wir nichts, mit Gott sind wir alles. Im ersten Buch Moses.19, wo entschieden wird, dass Sodom und Gomorra nicht gerettet werden, gewährt Lot Engeln seine Gastfreundschaft. Man hört gelegentlich, dass nicht die Homosexualität Gott erzürnt hätte, sondern die Missachtung der Gastfreundschaft. Solche Aussagen sind gänzlich zu verwerfen, da weder das eine noch das andere Gott erzürnt hat, sondern die niedere Gesinnung, die in beiden Fällen ans Tageslicht kam und kommt. Das eigentliche Vergehen ist die Selbstverliebtheit, die Selbstverkrümmung und dadurch das nicht Erkennen können von Wichtigerem und Größerem. Es steht: die Engel machten die Leute blind, damit sie die Eingangstür zu Lots Haus nicht fanden. Die eigene Blindheit für die Gefahren, in die man sich selber und andere bringt, ist Sünde und Strafe zugleich. Wir haben auf dem Blog von Eberhard Wagner einen Artikel gefunden, der in der Aussage gipfelt, wozu denn die Welt überhaupt da ist, wenn nicht um auf die aufzupassen, die ein bisschen Fun wollen. Frei umformuliert Gott und die Engel haben ja nichts anderes zu tun, als ständig die Kinder Gottes oder besser wäre hier wohl ihre Babys zu bemuttern. Jeder stellt Forderungen an die Welt bzw. Gott und es kommt kaum einem in den Sinn, dass man auch etwas für die Welt bzw. für Gott tun könnte. Gott, der alles hat, braucht nichts von uns, da alles was wir ihm opfern möchten ohnehin sein Eigentum ist. Das was Gott von uns will, ist, dass wir uns für ihn einsetzen, dass wir ihn unterstützen und dass wir ihm helfen, so wie er uns hilft. Wer einen Arbeiter hat und ihm dafür einen Lohn gibt, will auch, dass der Bezahlte seine Aufgabe erfüllt und nicht, dass dieser mit dem Lohn verschwindet und nichts dafür tut. Wir sollten uns fragen wie viel gibt uns Gott täglich und wie viel geben wir Gott ? Gebt des Kaisers, was des Kaisers ist und Gott was Gott gehört. Wir geben nicht zu unserem Heil uns selber am meisten (sagt man nicht, der gibt sich’s wieder voll), dem Kaiser noch etwas und Gott nichts. Wie ungerecht sind wir gegenüber unserem Schöpfer von dem wir alles haben ? Unser Undank gipfelt noch darin, dass wir Gott, nachdem wir ihn in allen Formen missachten und uns nicht um ihn bemühen, anklagen, wenn er sich wie ein scheues Vogerl einmal von uns abwendet. Selbst die Dümmsten wissen, dass man ein scheues Vogerl nicht mit viel Lärm und Geschrei fangen kann (man sollte sich vielleicht doch etwas mehr um ihn bemühen, denn niemand besoldet so gerecht wie Gott). (Der verlorene Sohn hat auch erst in der Fremde gemerkt, wie gut er es bei seinem Vater hatte).

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Wenn der Herrgott net will
dann nutzt das gar nix,
halt schön still,
und sag es war nix.
Ein bekanntes Wienerlied